Ein großes Abenteuer       

 

Anja ist neun Jahre alt und ein ganz normales Mädchen bis, ja bis Oma ihr diese Kette

geschenkt hatte. Eine wunderschöne Kette mit 2 Anhängern: Einem kleinen goldenen Käfig und einem kleinen goldener Schlüssel. Irgendwie spürte sie ein Kribbeln im Bauch wenn sie diese Kette trug. Als Oma Anja die Kette geschenkt hatte, hatte sie Anja schon bald ein tolles Abenteuer versprochen. Darüber dachte Anja lange nach. Gerade saß sie im Garten auf der Schaukel. Da rief Mama: „Anja, komm bevor das Essen kalt wird!“ Das ließ sich Anja nicht zweimal sagen. Sie sprang von der Schaukel und rannte ins Haus als ob der Teufel hinter ihr her wäre. 

Als sie mit gewaschenen Händen am Tisch saß, kam Mama mit einer riesigen Schüssel Nudeln ins Esszimmer. Anja stopft es in sich hinein als hätte sie ewig nichts mehr gegessen. „Warum hast du denn so großen Hunger?“ fragte Mama. „Bestimmt hat sie den Pausen-Apfel an die Gäule verfüttert und das Pausen-Brot im Müll versenkt!“ Spottete Jan, Anjas älterer Bruder. „Quatsch mit Soße!“ rief Anja, und funkelte Jan böse an. „Wir hatten heute 2 Stunden Sport und Sport macht mich immer sehr hungrig! Und das was du Gäule nennst sind in Wirklichkeit Pferde!“ Jan grinste. „Hört auf zu streiten!“ Schimpfte Papa und seufzte: „Mit euch ist es immer dasselbe! Ab ins Bett! Und waschen nicht vergessen!“ Als Anja endlich im Bett lag, dachte sie an die Kette. Sie berührte sie noch kurz und schlief ein.  

Am nächsten Morgen wachte Anja fröhlich auf. Es war Freitag. Ein wunderschöner Tag!

Heute hatte sie schulfrei und Jan war auf Klassenfahrt. Und draußen strahlte die Sonne.

Papa hatte gestern gesagt, wenn es nicht regnet, dürfte sie zum Fluss und mit ihren

besten Freunden Wanda, Florian und Timo ein Floß bauen.  Anja zog sich fröhlich an,

und eilte nach unten. Mama sah sie zuerst. „Willst du wirklich Omas Kette mitnehmen?“

„Ja!“ antwortet Anja, packte ihren Rucksack, sagte Mama und Papa „Tschüs“, und war schon unterwegs zum Fluss. Timo, Florian und Wanda waren schon da. „Da bist du ja!“, grüßte Wanda sie. „Wir haben schon angefangen.“ sagte Timo. Tatsächlich hatten sie schon angefangen. Jetzt, wo Anja da war, ging das Floßbauen viel schneller. Schon war das Floß fertig. Wanda und Florian schoben das Floß ins Wasser, Anja und Timo zogen. „Noch weiter, noch weiter und geschafft!“, freute sich  Anja. 

Schnell stiegen sie auf das Floß. Sie fuhren eine Weile, da rief Wanda plötzlich: „Land in Sicht!  Dort ist der Wald! Dort legen wir an!“ Als sie nahe genug am Ufer waren, stiegen Florian, Timo, Inga und Mia aus und zogen das Floß an Land. Danach holten sie ihre Rucksäcke und gingen in den Wald. Immer tiefer und tiefer. Es war so unheimlich. Noch bevor einer vom ihnen „Pieps“ sagen konnte, fiel ein großer Käfig auf sie herab. Gleich darauf kamen von allen Seiten Männer angelaufen. Sie hatten schwarze Zähne, Pistolen und Dolche. Einer der Männer deutete auf die Rucksäcke und fragte: „Was ist da drin?“ Keines der Kinder sagte etwas. Inga sah das Schloss ihres Gefängnisses an. Ihr fiel auf, dass das Schloss die Form eines Käfigs hatte. Sie schaute den kleinen Käfig an ihrer Kette an. Inga nahm den kleinen Käfiganhänger, steckte ihn in das Schlüsselloch und drehte ihn ein paarmal. 

Die Käfigtüre sprang auf. Die Kinder traten ins Freie. „Sie entkommen!“, schrie einer der Männer. Die Männer liefen zu den Kindern, um sie zu fesseln, aber mit ein paar geschickten Handgriffen von Florian waren sie plötzlich selbst gefesselt. Zehn Minuten später war die Polizei zur Stelle, die sie gleich verständigt hatten.

Die Kinder aber beschlossen weiterzuziehen. „Kommt, wir schauen uns den Wald an!“, rief Timo. Sie waren gerade am schönsten Waldspaziergang, als Inga plötzlich eine Höhle entdeckte. Die Kinder betraten die Höhle und ihnen fiel auf, dass sie wie eine kleine Wohnung aussah. Wetten das ist die Wohnung der Männer“, sagte Mia und stolperte plötzlich über eine Kiste. Während Timo Mia aufhalf, versuchten Florian und Inga die Kiste aufzumachen, doch sie war fest verschlossen. Da fiel Inga der Schlüsselanhänger an ihrer Kette ein. Sie steckte ihn in das Schlüsselloch und drehte ihn ein paarmal. Die Kiste sprang auf. In der Kiste lagen vier wunderschöne Goldketten mit glitzernden Juwelen. „Wenn Lukas gewusst hätte, was passieren würde, wäre er bestimmt nicht auf die Klassenfahrt gegangen!“, sagte Inga und die anderen nickten. Inga lächelte. Oma hatte tatsächlich Recht.

 

von Elisabeth, Klasse Ü3