Dschungeltour

 

Ich wohne mit meiner Familie in einer ziemlich kleinen Wohnung in einem ziemlich großen Haus. Obwohl unsere Wohnung nur drei Zimmer hat, kommt es meiner kleinen Schwester riesig Vor. Vielleicht ja, weil meine Schwester selbst eine sehr kleine und ehrliche Person ist?  Ehrlich gesagt: keine Ahnung! Aber jetzt will ich nicht mehr so viel quatschen und lieber die Geschichte erzählen. Also: alles fing an als der Kinderfasching auf dem Rathausplatz stattfand. Ich warte davor auf das dicke Regentropfen auf das Dachfenster klatschten. Ich stöhnte. Bei dem Wetter ging ich 100-prozentig nicht zum Fasching.Ich drückte das Gesicht ins Kissen. Sekunden später hopste meine Schwester auf meinem Bettenlager herum. Dabei rief sie dauernd: "Kiner Fasing, Kiner Fasing!" Na toll! Ich stand auf und trottete zum Frühstückstisch. Dabei rannte meine Schwester hinter mir her und schrie wieder: "Kiner Fasing, Kiner Fasing!" Was für eine Nervensäge! Der größte Wunsch meiner Schwester war immer schon, einmal in den Dschungel zu reisen. Leider bin ich mir nicht sicher ob ihr Wunsch in Erfüllung geht. Ich setzte mich auf einen Stuhl und Papa holt meine Schwester auf einen anderen. "Tja! Sieht so aus als könnten wir heute nicht auf den Fasching.", meinte er. "Stimmt! Bei dem Wetter gehe ich nämlich nich-" weiter kam ich nicht, denn an dazwischen:" Buuuuuuuhuuuuu!!!", heulte meine kleine Schwester. "Na gut, na gut!", seufzte mein Vater. " Muss ich mitkommen?", fragte ich. Noch bevor er antworten konnte, Sagte Anne:"Jomas mittommen!" Ich stöhnte wieder. Sofort rannte meine Schwester aus dem Esszimmer. Als ich mit dem Frühstück fertig war, Stellte ich fest, dass sie ins Badezimmer gelaufen war. Doch als ich die Tür öffnen wollte, bekam ich die nicht auf! Wahrscheinlich hatte Anne einen Stuhl vor die Tür geschoben. Mama kam auf mich zu, guckte durchs Schlüsselloch und wich angeekelt zurück. Guckte ich durchs Schlüssellochund mir wurde bei dem Anblick schlecht, denn Anne hatte ihre Windel ins Schlüsselloch gestopft und darauf stand: "I A O A" in ziemlich unordentlicher Schrift. "Das heißt: ,Nix da Jonas' auf  annisch.", Übersetzte ich meiner Mutter,  und wir gingen lieber wieder in die Küche. Wenig später kam Andi wieder aus dem Bad. Sie trug Mamas Leoparden-Top und war im Gesicht und an den kleinen Händen mit braunen, schwarzen und Beigen Faschingsfarben bemalt. Sie hatte sich ihre Lieblings - Haargummis in die Haare gebunden und lächelte. " Leobard", sagte sie stolz. Mama, Papa und ich sah hat uns an und lachten. Wir konnten überhaupt nicht mehr aufhören. Ich ging trotz allem mit zum Fasching, und obwohl es regnete, fühlte ich mich,  als würde die ganze Zeit die Sonne scheinen.

 

Helena R., 10 Jahre, Klasse Ü4